Revolutionierung des Arbeitsplatzes: Unternehmen sollten die neuen Trends der Arbeitswelt beachten, um erfolgreich zu werden und zu bleiben
In Zeiten des Fachkräftemangels, in denen es immer schwieriger wird, neue Talente zu rekrutieren, müssen Unternehmen anfangen, umzudenken, neue Maßnahmen einzusetzen und sich den neuen Trends anazupassen. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die neuesten Trends werfen und diese näher beschreiben.
Die meisten Begriffe oder Trends haben Ihre Stande in den USA gefunden und dann in den deutschsprachigen Raum gekommen. Vermutlich kennen Sie schon viele davon oder Sie haben selbst Erfahrung damit und wurde schon im Unternehmen eingeführt. Bei manchen Trends wird viel diskutieren und den Einsatz davon finden viele nicht so einfach. Folgendes haben wir die Trends und deren Bedeutung für Sie aufgelistet:
Jobsharing
Die Arbeitsplatzteilung ist ein Arbeitszeitmodell, welches auf Teilzeitarbeit basiert. Zwei oder mehr Arbeitnehmer: innen teilen eine Vollzeitstelle.
In den letzten Jahren ist ein zunehmender Trend zu flexibleren Arbeitszeitmodellen festzustellen. Es ist anzunehmen, dass die Corona-Pandemie die Notwendigkeit zu flexiblem Arbeiten – Remote Work, Gleitzeit, Teilzeit – noch verstärkt hat. Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 von Statista äußerten rund 12 % der Befragten den Wunsch, ihre Stelle zu teilen. Derzeit werden Jobsharing-Modelle von rund 27 % der Unternehmen angeboten.
Job Pairing
Als Job-Pairing wird bezeichnet die Arbeitsplatzteilung im Rahmen eines einheitlichen Arbeitsverhältnisses. Es ist die häufigste Variante des Job Sharing. Jobsharer teilen sich gemeinsam Projekte, treffen Entscheidungen nach Absprache und tragen gemeinsame Verantwortung. Üblicherweise beinhaltet die Arbeitswoche einen oder mehrere gemeinsame Bürotage, an denen beide Jobsharer am Arbeitsplatz anwesend sind, um sich absprechen zu können.
Topsharing und Co Working
Topsharing stammt aus Jobsharing und Top-Management. Bei diesem Modell handelt es sich um eine Variante des Jobsharing, wo zwei Arbeitnehmer: innen sich eine Führungsposition teilen.
Coworking wird als eine Entwicklung im Bereich „neuer Arbeitsformen“ gesehen.
In der Regel arbeiten die Arbeitnehmer: innen dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren.
Succession Tandems
Hier geht ein erfahrener Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, der mit einer Nachwuchskraft auf ein befristetes Tandem zusammenarbeitet. Ziel ist es, dass die Nachwuchskraft am Ende der Tandemphase die neue Position antritt.
Crossfunctional / Crosscompany Tandem
Es ist auch eine Form von Jobsharing, bei dem das Ziel ist, Mitarbeiter: innen aus zwei Unternehmen (z.B. Mutter- und Tochtergesellschaft) auf einer Position zu arbeiten, um Know-how zu bündeln.
4 Tage Woche Modell
Laut einer Studie von Jobteaser hält eine deutliche Mehrheit der Befragten (63 %) ihren derzeitigen Arbeitsplatz für geeignet, um auf eine Vier-Tage-Woche umzustellen. Allerdings ergab die Umfrage auch, dass fast die Hälfte (45 %) der Befragten der Generation X dieser Möglichkeit skeptisch gegenübersteht. Die Studie verdeutlicht die Meinungsunterschiede zwischen den Generationen Produktivitätsniveau. Während 38 % der Befragten glauben, dass dies bei Beibehaltung der gleichen täglichen Arbeitszeit möglich ist, sind 33 % der Meinung, dass längere Arbeitszeiten erforderlich wären, und 29 % halten es überhaupt nicht für machbar. Interessanterweise sind die Befragten der Generation Z viel optimistischer: 79 % glauben, dass sie mit einem Tag weniger genauso produktiv sein können, und fast die Hälfte (46 %) ist der Meinung, dass dies bei gleichbleibender Tagesarbeitszeit möglich ist.
Desk Sharing
Desk-Sharing ist eine Technik zur Optimierung der Büroraumnutzung, die nicht auf eine bestimmte Art von Arbeitsplatz beschränkt ist. Bei diesem Ansatz haben die Mitarbeiter nicht mehr ihren eigenen Arbeitsplatz, sondern teilen ihn mit ihren Kollegen. Dadurch wird die Anzahl der Arbeitsplätze in der Regel reduziert, so dass weniger Schreibtische zur Verfügung stehen als Nutzer vorhanden sind.
New Work
„New Work“ ist ein neues Konzept unter den neuen Trends, der die Arbeitswelt grundlegend verändert und alte Strukturen ersetzt. Dieser Wandel ist das Ergebnis einer Verschiebung der Struktur des Arbeitsmarktes, der sich verändernden Erwartungen und Anforderungen der jüngeren Generation sowie der Auswirkungen der Digitalisierung und der Covid-19-Pandemie.
Quiet Quitting
Im beruflichen Umfeld bedeutet Quiet Quitting, sich von der Idee oder Vorstellung zu verabschieden, dass man als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin übers Limit hinaus geht, Überstunden und Extra-Arbeit macht, die vertraglich gar nicht von ihm verlangt werden.
Allison Peck, eine amerikanische Karriereberaterin, ist die Stimme dieser Bewegung geworden und erklärt: “Mit Quiet Quitting sagen wir: Wir leisten nur das, für das wir bezahlt werden.”
Quiet firing
Quiet firing liegt vor, wenn ein Arbeitgeber/eine Arbeitgeberin seine/ihre Mitarbeiter: innen nicht angemessen anleitet, unterstützt und fördert, was schließlich dazu führt, dass sie das Unternehmen verlassen. D.h. den Job so unliebsam zu machen, dass die Arbeitnehmer: innen von sich aus kündigen.
Quiet hiring
Das Trendwort „Quiet Hiring“ beschreibt die Praxis der internen Neubesetzungen, Positionswechsel, oder wenn Unternehmen mehr Verantwortung auf bestehende Mitarbeiter übertragen, anstatt zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, um den Bedarf zu decken. Dies kann der Fall sein, wenn Mitarbeiter neue Rollen oder erweiterte Aufgaben übernehmen.
Screen time
Bildschirmzeit ist in den letzten Jahren zu einem Modewort geworden Die Bildschirmzeit, d. h. die Zeit, die der Einzelne mit elektronischen Geräten wie Computern, Smartphones und Tablets verbringt, ist in der Tat zu einem wichtigen Aspekt vieler Arbeitsplätze in der heutigen digitalen Welt geworden. Die zunehmende Abhängigkeit von der Technologie und die Verbreitung der Telearbeit haben zu diesem Trend beigetragen. Zu viel Bildschirmzeit kann sich negativ auf die Arbeitsleistung und die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken. Obwohl der Großteil der Medieninteraktion von Arbeitnehmern während der Geschäftszeiten arbeitsbezogen ist, sind die Auswirkungen ihrer gesamten Bildschirmzeit nicht auf ihr Privatleben beschränkt.
Genz Z
Diese Generation bezeichnet junge Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind. Sie folgt auf die Generation Y (auch Millennials genannt) und ist die erste Generation, die mit dem Smartphone aufwächst. Generation X, auch als „Gen X“ oder „Generation Golf“ bekannt, umfasst all diejenigen, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurden
Gig Working
Der Begriff „Gig“ kommt ursprünglich aus der Musik- und Unterhaltungsbranche und bezeichnet den einzelnen Auftritt eines Künstlers. Übertragen auf die Arbeitswelt bedeutet es, dass jemand nacheinander bei verschiedenen Arbeitgebern einen Job für einen bestimmten Zeitraum übernimmt.
Im angloamerikanischen Raum ist Gig Work schon fest verankert. Meist werden hier über bestimmte Onlineplattformen kurze, zeitlich befristete Aufträge an Freelancer: innen vermittelt.
Weitere verwandte Begriffe sind Crowdwork, Cloudwork oder Clickwork.
Employee value proposition
EVP ist ein Teil des Employer Branding und ist das Gleichgewicht der Belohnungen und Vorteile, die die Mitarbeiter: innen als Gegenleistung für ihre Leistung am Arbeitsplatz erhalten.
EVP gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung, da es eine Schlüsselrolle bei der Gewinnung, Bindung und Bindung von Top-Talenten spielt und die gesamte Arbeitgebermarke aufwertet.
Individuelle Weiterbildung für Mitarbeiter – Employee Reskilling
Im Zuge des Employee Reskilling werden individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten für jeden Mitarbeiter oder jede Mitarbeiterin angeboten, die auf seinen bereits vorhandenen Kompetenzen aufbauen. Insbesondere im Bereich der Digitalisierung ist es entscheidend, dass die Mitarbeiter auf ihrem aktuellen Kenntnisstand im Umgang mit verschiedenen Softwares und Programmen abgeholt werden. Aus diesem Grund hat sich Employee Reskilling als langfristig lohnender Trend etabliert. Diese Form der Weiterbildung ermöglicht eine nachhaltige Transformation in der Art und Weise, wie Weiterbildungen gestaltet werden.
Fazit
Die Globalisierung, der technologische Fortschritt und die Veränderung der Arbeitskräfte haben zu einer Vielzahl von Veränderungen geführt. Unternehmen sollten sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In dieser schnelllebigen Welt sollten Unternehmen auch flexibel sein und sich schnell an neue Trends anpassen.
Weitere Blogs zu diesem Thema finden Sie unter Future of Work.
Wenn Sie Unterstützung bei Ihrer Karriere brauchen, dann melden Sie sich gerne bei uns und wir unterstützen Sie im gesamten Prozess.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Ihr TRUVA Team
